Auch wenn böse Zungen sein Ansehen etwas geschmälert haben, beeinflusste Salieris Leben die Musikwelt nachhaltig.
Er war der erfolgreichste Opernkomponist des italienischen Spätbarocks: Antonio Salieri wurde am 18. August 1750 in Legnago als Kind einer Kaufsmannsfamilie geboren. Sein älterer Bruder Francesco führte den jungen Antonio schon früh in die Musikwelt ein. Salieri lernte dabei Violine, Cembalo und Gesang.
Nach dem Tod seiner Eltern ging er zunächst nach Padua und später nach Venedig um sein musikalisches Können zu erweitern. 1766 ging er schließlich nach Wien und traf dort bei Hofe auf den Librettisten Pietro Metastasio und den Komponisten Christoph Willibald Gluck, welche ihn weiter förderten.
Acht Jahre später bekam er schließlich seine erste Anstellung bei Hofe als kaiserlicher Kammerkomponist. 1788 wurde er für zwei Jahre Hofkapellmeister und bis 1824 leitete er die Hofsängerkapelle.
Durch zahlreiche Italienreisen entwickelte sich der Künstler nach und nach zum wahren Spezialisten der italienischen Oper und ebenfalls zum bekannten Komponisten der Kirchenmusik.Über 40 Opern entstammen dem musikalischen Genie Salieris. Zu seinen größten Erfolgen zählen dabei die Oper „Armida“ oder „La Grotta di Trafonio“.
Ich fühle mein Ende näher kommen, meine Sinne trügen mich. Meine Freude und meine Kraft am Komponieren sind fort. Er, der einst in halb Europa verehrt wurde, ist vergessen.Salieri in Konversation mit Hüttenbrenner am 08. Juni 1822
Ab 1800 zog sich der Künstler von der Bühne zurück und konzertierte sich hauptsächlich auf das Komponieren von Vokalmusik und auf seine pädagogische Arbeit. Ein weiterer Punkt in dem Salieri bedeutsam für die Musikwelt war, war das Weitergeben seines Könnens und Wissen.
Durch seine Arbeit beeinflusste er einige große Komponisten. So war er beispielsweise Lehrer von Ludwig van Beethoven oder auch Franz Liszt und weiteren später bekannten Künstlern.
Im Nachhinein wurde ihm ein großer Konkurrenzkampf mit dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart nachgesagt. Böse Zungen behaupteten sogar, er habe das Wunderkind vergiftet. Nachweisbar ist das jedoch nicht und außer einem kleinen Wettstreit am Wienerhof ist auch keine größere Konkurrenz zwischen den beiden Ausnahmetalenten bekannt.
Bei diesem Wettstreit „kämpften“ die beiden um den Titel des besten Komponisten Wiens. Salieri hatte eine Festanstellung bei Hofe und war Mozart damit einen Schritt voraus. Das ging so weit, dass Kaiser Joseph II. zu einem kleinen Opernwettstreit aufrief. Die beiden sollten für ein Fest jeweils eine Kurz-Oper komponieren. Da Salieri aber in der Gunst des Hofes stand, gewann er - trotz Überschreiten der vorgegebenen Spieldauer - den Wettbewerb und Mozart musste das 1:0 einstecken.