Wolfgang Amadeus Mozart war einer der wichtigsten Komponisten der Wiener Klassik und ein Wunderkind. Bereits mit 12 Jahren hatte er drei Opern komponiert.
Mozarts Geburtstag, der 27. Januar 1756 in Salzburg – der Tag, an dem die Musikgeschichte ein neues, vielleicht eins ihrer bedeutendsten Kapitel bekommt. Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart, eigentlich Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, erblickt das Licht der Welt in einer Dreizimmerwohnung in der Getreidegasse 9.
"Aus dem Taufbuche der Dompfarre zu Salzburg vom Jahr 1756. pag. 2. wird hiermit bezeugt, dass Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus, ehelicher Sohn des Edlen Herrn Leopold Mozart, Hofmusiker, und der Maria Ana Pertlin, dessen Gattin, am 27sten Januar 1756. um 8 Uhr abends geboren, und am 28sten Januar 1756. um 11 Uhr vormittags im Beisein des Edlen Herrn Johan Theophilus Pergmaÿr, bürgerlichen Rates u. Handelsmannes vom Herrn Stadtkaplan Leopold Lamprecht nach katholischem Ritus getauft worden sei."
- Dompfarramt Salzburg, Taufeintrag für Wolfgang Amadeus Mozart
Mozarts Taufname war, wie bereits erwähnt, Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus oder auch in der Schreibweise Joannes Chrisostomus Wolfgang Gottlieb bekannt. Sein Rufname war zeitlebens Wolfgang oder kurz Wolferl. Während seiner Reisen durch Italien nannte er sich Wolfgango Amadeo Mozart. Auf Dokumenten und Briefen unterschrieb er meistens mit Wolfgang Amadé Mozart. Amadé ist die französische Entsprechung seines griechischen Namens Theophilus (Gottlieb), die latinisierende Form dieses Namens ist: Amadeus. Mozart selbst nannte sich nur in drei Briefen selbst Amadeus – nach seinem Tod wird im amtlichen Totenbeschauprotokoll des Wiener Magistrats der heute verwendete Name eingetragen.
Übrigens Tagebuch wie viele andere seiner Kollegen führte Mozart selber nicht, dafür jedoch seine Schwester Nannerl. Und weil beide so ein gutes Verhältnis hatten, ließ sie ihn ab und zu auch etwas in ihr Tagebuch schreiben.
Er ist das siebte Kind seiner Eltern, aber erst das zweite, das überlebt. Sein Vater, der erzbischöfliche Hofgeiger und Komponist Leopold Mozart, wird später sein Lehrer werden, zu seiner Mutter Anna Maria hat er zeitlebens ein inniges Verhältnis. Das belegen Briefe, die er schreibt, als seine Mutter auf einer gemeinsamen Reise nach Paris verstirbt.
Übrigens entstand aus den Briefen der Familie Mozart ein Theaterstück.
Sein Vater Leopold Mozart unterrichte Mozarts Schwester Maria Anna Walburga Ignatia (genannt Nannerl) und den jungen Wolfang Amadeus, und förderte die Beiden unermüdlich, nachdem er deren Talent erkannte. Er stellte sogar die eigene Karriere dafür zurück. Doch nach dessen Heirat kühlte das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ab, der Vater missbilligte die Ehe. Trotzdem stand er, als die Distanz zwischen Vater und Sohn größer wurde, im Briefkontakt mit seinem Kind und war höchst interessiert an seinen Fortschritten und Erlebnissen. Mozart hatte wohl großes Glück mit seinem Vater, der als erfahrener Musiker das Talent seines Sohnes früh erkannte und förderte. Auch die Musik, die Leopold Mozart komponierte, wird bis heute gespielt. Am Ende emanzipiert sich Wolfgang Amadeus Mozart von seinem Vater. Doch als dieser stirbt, verliert der Komponist nicht nur seinen Vater und Förderer, sondern auch seinen besten Freund.
"Überlege alles, was dir immer in der kurzen Zeit deines Lebens begegnet ist, – überlege es mit kaltem Blute, mit gesunder Vernunft – und du wirst sehen, dass ich nicht allein als Vater, sondern als dein gewisser Freund mit dir spreche." - Leopold Mozart an Wolfgang Amadeus Mozart
Eine Schule besuchte das "Wolferl" nie. Im Alter von drei Jahren begann er bereits Klavier zu spielen, mit fünf komponierte Mozart seine ersten Stücke, und am 1. September 1761 trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. Danach begann die große Karriere des Wolfgang Amadeus Mozart und damit diejenige eines der neben Beethoven und Haydn wohl berühmtesten Komponisten der Wiener Klassik. Er wurde Kurfürst Maximilian II. in München vorgestellt, spielte mit nur 7 Jahren vor Kaiser Franz I. und Maria Theresia in Wien. Johann Wolfgang von Goethe besuchte eins seiner Konzerte, und mit gerade einmal 13 Jahren wurde Wolfgang Amadeus Mozart 1772 in Salzburg Konzertmeister der Hofkapelle. Mit 14 Jahren ernannte ihn Papst Klemens XIV. zum Ritter des Goldenen Sporns. Da verwundert es nicht, dass er als "Wunderkind" bezeichnet wurde. Noch dazu hatte Mozart ein absolutes Gehör. Er hörte sofort, wenn eine Geige etwas falsch gestimmt war und konnte sogar unbekannte Stücke nach einmaligen Hören nachspielen.
Obwohl Mozart mit nur 35 Jahren starb, schuf er ein beachtliches Werk. Mozart schrieb 18 Messen, 12 Violinenkonzerte, 13 Werke für Blasinstrumente und Orchester, 18 Klaviersonaten, 42 Lieder, 23 weitere Orchesterwerke, 30 Klavierkonzerte, rund 60 Sinfonien und 21 Opern.
Mozarts erste Oper, Die Schuldigkeit des ersten Gebots, komponierte er mit 10 Jahren, seine letzte Oper, La clemenza di Tito, in großer Eile kurz vor seinem Tod zur Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen. Doch die wohl bekannteste Komposition von Mozart ist die Zauberflöte. Wobei auch Mozarts Oper Die Hochzeit des Figaro und das Singspiel Die Entführung aus dem Serail sehr bekannt sind. Natürlich könnte man noch weitere Mozart-Kompositionen nennen, wie der Türkische Marsch oder Eine kleine Nachtmusik, jedoch gibt es einfach zu viele bekannte Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart, um sie alle aufführen zu können. Ein Mozart-Werk sollte jedoch noch erwähnt werden, denn es war sein letztes Stück, das er nicht mehr fertigstellen konnte: das Requiem in D-Moll. Es war ein Auftragswerk, das von Schülern Mozarts nach seinem Tod zu Ende gebracht wurde.
Obwohl Mozart sehr gut verdiente - immerhin hatte er immer wieder eine Festanstellung, zahlreiche Konzertaufführungen und viele Musikschüler - hatte er hohe Schulden. Das lag daran, dass er und seine Frau Constanze nicht mit Geld umgehen konnten und dies mit vollen Händen ausgaben. Die Mozarts hatten teure Kleider, große Wohnungen und viel Personal. Das kostete einiges. Sein Erbe war daher hauptsächlich musikalischer Natur. Mozarts Gesamtwerk wurde mittlerweile komplett digitalisiert und wird vom Salzburger Mozarteum verwaltet sowie zur Verfügung gestellt.
Schon früh als Kind wollte Mozart heiraten, die Geschichte ist überliefert, dass er, als er vor Maria Theresia spielte, eine ihrer jungen Töchter fragte, ob Sie ihn heiraten wolle. Die Gefragte war Marie Antoinette, die spätere Königin von Frankreich. Seine große Liebe fand er erst später. Obwohl sein Vater mit seiner Ehe gar nicht einverstanden war, war seine große Liebe Constanze Weber. Obwohl - zuerst sollte es eine andere Frau werden: die Schwester von Constanze, Aloisia. Doch diese schlug Mozarts Werben um ihre Hand aus. Mozart und Constanze kannten sich schon länger. Mozart hatte im Haus der Webers gewohnt und gemeinsam mit seiner späteren Frau musiziert und ihr Unterricht gegeben. Schließlich heirateten Wolfgang und Constanze ohne Aufgebot und ohne elterliche Genehmigung am 4. August 1782 im Wiener Stephansdom. Geht man nach Mozarts Briefen, so war es eine glückliche Ehe. Er bezeichnete Constanze als seine Inspiration und schrieb mehrere Werke für sie, von denen sie einige auch interpretierte.
Fast so berühmt wie Mozarts eigenes Leben ist eine Rivalität mit einem anderem großen Musiker seiner Zeit, mit Antonio Salieri. Aber gab es diese Rivalität überhaupt? Vieles deutet daraufhin, dass der Zwist zwischen Salieri und Mozart nie in dem Umfang bestand, wie er dargestellt wird. Vielmehr scheinen die beiden herausragenden Komponisten mit der Zeit sogar zusammengearbeitet zu haben. Salieri führte nach dem Tod Mozarts viele seiner Stücke auf und Mozart selbst schreibt von einem gemeinsamen Opernbesuch.
Am 5. Dezember 1791 starb Wolfgang Amadeus Mozart mit nur 35 Jahren in seiner Wohnung in Wien. Da er noch sehr jung war, entstanden viele Spekulationen um Mozarts Todesursache, wie etwa ein Herzleiden, Nierenversagen, Hirnblutung, Fleckfieber oder auch ein Giftmord.
Der gebürtige Salzburger erkrankte plötzlich am 20. November 1791. Mozart litt unter hohem Fieber, Leibesschmerzen und hatte geschwollene Arme und Beine. Sein Körper schwoll so an, dass ihm seine Kleidung nicht mehr passt. Ab der zweiten Woche litt er zusätzlich unter Durchfall und Erbrechen. Kurz vor seinem Tod fiel Mozart ins Koma. Ein rheumatisches Fieber oder eine Angina könnten daher ebenso möglich sein. Wirklich geklärt werden wird die Todesursache wohl nie können. Mozarts Grab findet sich auf dem Sankt Marxer Friedhof in Wien.