Als Teenager hat Maurice Jarre die Leidenschaft zur Musik entdeckt. Den Durchbruch schaffte er mit der Komposition für große Kinofilme.
Herausforderungen hat er stets gesucht, Maurice Jarre. Heute zählt er zu den bedeutsamsten Komponisten der Filmmusik.
Am 24. September 1924 wird er in Lyon geboren. Erst in den späten Teens entdeckt er seine Leidenschaft für die Musik und beginnt gegen den Willen seines Vaters mit einem Studium am Conservatoire de Paris im Bereich der Harmonielehre, der Komposition und des Schlagzeugs.
Seine ersten Schritte im Filmgeschäft macht Jarre im Auftrag des Regisseurs Georges Franju.
Berühmt wird er aber erst mit seinen Kompositionen zu „Lawrence von Arabien“ (1963), „Doktor Schiwago“ (1966) und „Reise nach Indien“ (1984), die in Zusammenarbeit mit dem Regisseur David Lean entstehen. Und wer kennt sie schon nicht; die bekannte Melodie aus dem Film „Doktor Schiwago“ gehört heute längst zum Ohrwurmrepertoire eines jeden Filmfans.
Weitere bekannte Melodien sind unter anderem in Filmen wie „Club der toten Dichter“ mit Robin Williams in der Hauptrolle oder die Blechtrommel (1979) nach dem Roman von Günther Grass wiederzufinden. Drei Oscars und mehrere Golden Globes räumt Jarre für sein künstlerisches Werk ab.
Kennzeichnend für seine Musik sind neben zahlreichen perkussiven Einflüssen vor allem in den späteren Jahren seine Klangexperimente. So kommen in seinen Kompositionen auch sehr spezielle Instrumente (beispielsweise die Cithara) zum Einsatz.
Ebenso probiert Maurice Jarre sich in den 80er Jahren an Synthesizer-Effekten aus. Sein Sohn Jean-Michel zählt heute zu einem der Pioniere auf dem Gebiet der elektronischen Musik.
Übrigens suchte Jarre auch in seinem Privatleben stets Herausforderungen. Viermal heiratete er. Aufgeben kam für ihn aber nie in Frage.
Schlechte Nachrichten? Die gab es für Jarre nicht. Ein Optimist durch und durch. Maurice Jarre starb am 29. März 2009 in Los Angeles.