Stiftung Menschen für Menschen – Wald wirkt Wunder!

Menschen für Menschen

Menschen für Menschen wurde 1981 vom Schauspieler Karlheinz Böhm gegründet, um eine langfristige Entwicklungspartnerschaft mit Äthiopien aufzubauen. Ziel der Organisation ist es, die Menschen vor Ort mit Wissen und Sachmitteln dabei zu unterstützen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft nachhaltig zu verbessern. Mit über 300 Projekten in zwölf ländlichen Regionen Äthiopiens zeigt Menschen für Menschen, wie ein ganzheitlicher Ansatz mit Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit und Einkommen zu langfristigen Verbesserungen führt. Dabei arbeitet das Team in Äthiopien eng mit der Bevölkerung und lokalen Behörden zusammen.

Die Aufforstung und Wiederbewaldung sind zentrale Bestandteile dieser Arbeit, da sie sowohl zum Klimaschutz als auch zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen. Wälder spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von CO2, der Regulierung des Wasserkreislaufs und dem Schutz vor Erosion. Mit Initiativen wie der Wiederbewaldung unterstützt die Organisation nicht nur die Natur, sondern schafft gleichzeitig Einkommensmöglichkeiten, indem sie Schulungen und Arbeitsplätze in Bereichen wie der Imkerei und in Baumschulen ermöglicht. Menschen für Menschen trägt seit 1993 das DZI-Spendensiegel und bleibt einer nachhaltigen und transparenten Mittelverwendung verpflichtet.

Wald wirkt Wunder – Aufforstung und Wiederbewaldung in Äthiopien

Die Abholzung der Wälder in Äthiopien, die Alltagsbedürfnissen geschuldet ist, hat verheerende Folgen für die Umwelt und die Menschen. Entwaldete Hänge führen zu Erosion und Überschwemmungen, die Ernten vernichten und das Leben der Anwohner bedrohen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt Menschen für Menschen auf einen integrierten Ansatz, der Aufforstung mit weiteren Maßnahmen verbindet. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung werden Baumschulen errichtet, die Setzlinge sowohl für die Wiederbewaldung als auch für den Nutzholzbedarf züchten.

Die Terrassierung der Hänge und Ressourcenschutz-Trainings sind weitere Maßnahmen, um die Region langfristig zu stabilisieren. Neben den ökologischen Vorteilen, wie der Erhöhung des Grundwasserspiegels und dem Schutz vor Erdrutschen, tragen die Projekte auch zur wirtschaftlichen Entwicklung bei: Die neuen Wälder bieten Lebensraum für Vögel und Insekten, darunter Bienen, die den Menschen durch Imkerei eine zusätzliche Einkommensquelle eröffnen. Durch die Einführung holzsparender Öfen wird zudem der Holzbedarf gesenkt, was die Umwelt schont und Frauen und Mädchen entlastet, die traditionell für das Holzsammeln verantwortlich sind. Insgesamt zeigen die Aufforstungs- und Wiederbewaldungsmaßnahmen von Menschen für Menschen, wie Natur- und Klimaschutz erfolgreich mit Armutsbekämpfung verknüpft werden können.

Im Aufforstungsprojekt in Beteweya hat Mitiku erlebt, dass Naturschutz gleichzeitig auch bessere Lebensbedingungen bedeutet. Mit dem heranwachsenden Wald kehren viele Tierarten zurück, unter anderem Bienen. Mit ihnen kann er dank seiner Imkerausbildung heute in festes Einkommen für sich und seine Familie erwirtschaften. Zudem helfen die Wurzeln, das Grundwasser aufzufüllen.

Klassik Radio hat mit Dr. Sebastian Brandis, Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen, über die Arbeit der Organisation in Äthiopien und das Thema Aufforstung gesprochen. Hier finden Sie den Beitrag zum Nachhören.