Klassik Radio wird jetzt auch in der Schweiz gehört. Eine Gemeinsamkeit: die Sprache, wenn auch mit großen Unterschieden.
Grüezi sagt man in der Schweiz zur Begrüßung, aber nicht zu jedem. „Im Schweizerdeutschen wird ganz besonders auf Du oder Sie geachtet“, erklärt Maik Bräuer von der Internetplattform "About Swiss", „Wenn man jemanden nicht kennt sagt man: Grüezi. Bei Freunden und Bekannten verwendet man aber Hoi und Sali.“ „Hoi“ bedeutet soviel wie das in Deutschland verwendete „Hallo“, „Sali“ heißt genau übersetzt eher „Möge es dir gut ergehen“.
Generell sollte man bei der Nachahmung von Schweizerdeutsch vorsichtig sein. Viele verwenden ohne das nötige Know-How die Wortendung "-li". Da sind Schweizer manchmal etwas empfindlich.
Maik Bräuer von About Swiss
Nachdem man sich gegenseitig Begrüßt hat, gibt es aber trotzdem noch einige Fettnäpfchen, in die Deutsche sehr gerne treten. Viele vergessen zum Beispiel, dass für die Schweizer Hochdeutsch schon beinahe eine Fremdsprache ist. Die Deutschen neigen gerne dazu recht schnell zu reden und das Gegenüber versteht sie dann nur schwer.
Missverständnisse kann es besonders auch bei einzelnen Wörtern geben. „Es gibt Wörter, die klingen zwar Hochdeutsch, haben aber eine ganz andere Bedeutung“, weiß der Betreiber von „About Swiss“.
Schmöcken = Riechen
Kollege = Freund
Pfanne = Nicht unbedingt eine Bratpfanne, kann alles sein
Paprika = Paprikapulver
Peperoni = Paprika
Die Schweiz und Deutschland sind auch kulturell recht unterschiedlich. „In der Schweiz ist es eher unhöflich, wenn man sich gegenseitig spontan besucht. Man gibt immer vorher Bescheid“, erklärt uns Bräuer, „Der Freiheitsdrang ist bei Schweizern auch nochmal mehr ausgeprägt. Wenn man sie einsperrt oder was verbietet, werden sie doch sehr schnell bockig."
Aber natürlich haben wir alle auch ganz schön viele Gemeinsamkeiten: „Was Schweizer und Deutsche beide sehr gut können ist Meckern und Jammern. Also da tun wir uns beide nichts.“ Die schönste Gemeinsamkeit ist jetzt aber das Klassik Radio.