Passend zum Tag des Maiskolbens nehmen wir mal den Augsburger „Maiskolben“ – den Hotelturm – unter die Lupe.
Heute ist Tag des Maiskolbens und mit was wird das im Hause Klassik Radio assoziiert? Natürlich mit dem Augsburger Maiskolben - dem Hotelturm, in dem Klassik Radio im 35. Stock residiert. Dieser ist übrigens der einzige, der keine Balkone hat. Wir haben noch weitere Fakten gesammelt.
1971/ 1972 wurde der Hotelturm für die olympischen Sommerspiele in München aufgestellt. Der Unternehmer Otto Schnitzenbaumer baute den Turm für damals rund 40 Millionen D-Mark. Er ist 115 Meter ohne Antenne und mit Antenne 158 Meter hoch. Damit ist er das höchste Gebäude der Stadt.
Außerdem hatte er schon viele Besitzer. Als erstes pachtete ihn die Hotelkette Holiday Inn, dann folgte Toga Hotels. Auch eine Hotelkette aus Venezuela zählte als Pächter.
Aktuell befindet sich das Dorint Hotel im Großteil des Hotelturms.
Wer nun von den Augsburgern denkt, der Hotelturm sei absolut einzigartig, den müssen wir leider enttäuschen. Der Hotelturm hat zwei Zwillinge, die in Chicago stehen und die auch als Vorbild für den Augsburger Maiskolben dienten. Sie wurden von 1959 bis 1964 gebaut, haben 60 Stockwerke und wurden von Betrand Goldberg entworfen. So kommen die Chicagoer Twin Towers auf 179 Meter. Sie sind somit ein gutes Stück höher als ihr Augsburger Abbild.
Der Hotelturm ist in drei Bereiche unterteilt: Er beheimatet das Dorint Hotel, Wohnungen und Gewerbe. Das ist die Aufteilung:
Die drei Bereiche haben jeweils eigene Eingangsbereiche und Aufzüge. Im 18. Stock hält jedoch keiner dieser Aufzüge, da sich dort Versorgungsmaschinen befinden. Für diese gibt es extra Aufzüge für Techniker.
Im 35. Stock des Hotelturms finden sich auch die spektakulärsten Toiletten der Stadt.
Die Pissoires der Männerklos sind direkt an der Glasfassade befestigt.
Wie die „Augsburger Allgemeine" berichtet, fand sogar ein Verbrechen im Augsburger Hotelturm statt. Im November 1973 wurde die Wienerwald-Erbin Evlyn Jahn festgehalten, nachdem sie entführt wurde. Die Erpresser hielten sie im 17. Stockwerk gefangen und wollten drei Millionen Mark Lösegeld. Bei der Lösegeldübergabe wurden sie jedoch geschnappt.