Er träumte davon bei den Wiener Philharmonikern zu spielen. Mit nur 24 gelang es ihm – als erstem Franzosen und dann auch noch mit der Harfe.
De Maistre gilt als einer der gefragtesten Soloharfenisten weltweit. Geboren wurde der Musiker 1973 im französischen Toulon. Seine Eltern, beide Naturwissenschaftler, ermöglichten es ihm ab dem 9. Lebensjahr Harfenunterricht am Konservatorium zu nehmen, wollten aber, dass de Maistre ein solides Studium ablegte. Er entschied sich dafür, Politikwissenschaften in Paris zu studieren, was er an der renommierten London School of Economics fortsetze, aber nie abschloss.
Nachdem Xavier de Maistre sich für die Entscheidung ausgesprochen hatte, sich professionell der Musik zu widmen, gelang es ihm, ein Engagement beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu erhalten. Anschließend engagierten ihn die Wiener Philharmoniker.
Nach einigen Jahren dort wagte de Maistre den Schritt hin zum Solo-Künstler und verließ das Orchester. Neben Auftritten mit den Größen der Klassik-Szene wie Diana Damrau und Kathleen Battle bestreitet er eine immense Anzahl von Festivals, darunter das Schleswig-Holstein-Musikfestival, das Festival von Verbier, jene in Salzburg und Wien.
Sein Anliegen die Harfe als Soloinstrument zu etablieren, verfolgt er, indem er sowohl Werke, die speziell für dieses Instrument geschrieben wurden, einspielt, aber auch, indem er Stücke für die Harfe adaptiert und neu arrangiert – unter anderem „Die Moldau“ von Bedřich Smetana. 2009 gewann er den ECHO Klassik als bester Instrumentalist.
De Maistre lebt in Frankreich, besetzt eine Professur an der Musikhochschule Hamburg und unterrichtet zudem an der Juilliard School New York.