Vladimir Ashkenazy

Pianist und KomponistVladimir Ashkenazy

Vladimir Ashkenazys Klavierspiel ist klar und prägnant. Er wurde sehr früh von seinen Eltern gefördert und dass, obwohl seine Hände eigentlich "zu klein" zum Spielen sind.

Vladimir Ashkenazy                           Foto: © Decca Ben Ealovega

Vladimir Ashkenazy besitzt eine ungewöhnliche Kontrolle über seine Klangfarbe. Und obwohl er in seiner Spielweise ein beachtliches Level an bloßer Stärke zeigt, klingen manche Passagen in einer dominanten Impression heraus. Das warme Gefühl, welches beim Zuhören aufkommt, kollidiert nicht mit der klaren Artikulation und der Tiefe der Instrumente.

Ein frühes Talent von den Eltern gefördert

Vladimir Davidovich Ashkenazy wurde am 6. Juli 1937 in Gorky, Sowietunion, in eine musikalische Familie hineingeboren. Seine Eltern, ein obversant-jüdisch russischer Pianist und eine orthodoxe russische Pianistin und Schauspielerin brachten den jungen Ashkenazy im zarten Alter von sechs Jahren mit dem Klavier in Kontakt, wobei er sein frühes Talent für eben dieses bewies. Mit acht Jahren bereits begann er dann seine Ausbildung am renommierten Moskauer Konservatorium.

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Ashkenazy gewinnt einen Preis nach dem anderen

Im Jahre 1955 gewann der junge Ashkenazy den zweiten Platz beim internationalen Frédéric Chopin Klavier-Wettbewerb in Warschau. Nur ein Jahr später reiste er in den Westen nach Brüssel, um dort beim Queen Elizabeth internationalen Klavier-Wettbewerb den ersten Platz für sich zu gewinnen. Gleich darauf tourte Ashkenazy1958 durch die USA.

1962 kam auch schon der nächste Preis für den damals 25-Jährigen Ashkenazy: Beim zweiten Tschaikovsky Wettbewerb in Moskau belegte er den ersten Platz und teilte diese Ehre mit dem britischen Pianisten John Ogden. Ein Jahr später reiste der Pianist mit seiner Frau nach London, wo er ein Konzert in der Festival Hall gab. Ein großer Erfolg für den Künstler und der Beginn einer großen Karriere.

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Der Beginn seiner Dirigenten-Karriere in den 70er Jahren

Den Taktstock nahm Ashkenazy jedoch erst 1978 das erste Mal in die Hand. Von dort an nahm seine Tätigkeit im Dirigieren stetig zu, wobei er dann auch schon 1987 Leiter des Royal Philharmonic Orchestras wurde, sowie erster Gastdirigent beim Cleveland Orchestra und Chefdirigent beim (West) Berlin Radio Symphonie-Orchester. Daraufhin folgten weitere Erfolge für den Dirigenten und Pianisten, wie zum Beispiel die Leitung der Tschechischen Philharmonie, oder auch Auftritte als Ehrendirigent beim Iceland Symphony Orchestra und Chefdirigent beim European Union Youth Orchestra, mit welchen er jährlich auf Tour geht.

Ashkenazys Hände eigentlich "zu klein zum Spielen"

Auch in musikalische Projekte im Fernsehen war der talentierte Dirigent und Pianist bereits involviert.Das Repertoire des Dirigenten und Pianisten ist weit gefächert und reicht vom 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Darunter verbergen sich auch besonders wertvolle Werke, wie die kompletten Klavierwerke von Chopin und Rachmaninov, sowie auch eine Serie von Brahms und die kompletten Konzerte von Prokofiev. All diese Werke hat Vladimir Ashkenazy gemeistert, obwohl er doch, wie er selbst sagt, „zu kleine Hände zum Klavierspielen hat“.Und er hat einen Lieblingswitz:

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Seine Auszeichnungen sind beachtlich, allein fünf Grammys hat er gewonnen (hier ein Auszug):

  • 1955: Zweiter Preis beim Chopin-Wettbewerb Warschau
  • 1956: Erster Preis beim Concours Reine Elisabeth Brüssel
  • 1962: Geteilter erster Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb Moskau
  • 1971: Ritter des Falkenordens
  • 1979: Grammy für beste Kammermusikdarbietung für die Beethoven-Violinsonaten (mit Itzhak Perlman)
  • 1982: Grammy für beste Kammermusikdarbietung für das Tschaikowski-Klaviertrio (mit Itzhak Perlman und Lynn Harrell)
  • 1986: Grammy für die beste Instrumentaldarbietung für Ravel: Gaspard de la nuit, Pavane pour une infante défunte, Valse nobles et sentimentales
  • 1988: Grammy für beste Kammermusikdarbietung für die Beethoven-Klaviertrios (mit Itzhak Perlman und Lynn Harrell)
  • 2000: Grammy für beste Instrumentaldarbietung für Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen

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