Vangelis entführt in ganz eigene musikalische Sphären. Er muss sich gefragt haben: Wie kann am besten ein Kontinent entdeckt werden, zumindest auf der Leinwand?
Die Antwort: Mit einer Schiffflotte die sich, am besten in Zeitlupe, den unentdeckten Gefilden nähert. Dabei wird sie von bombastischer Musik begleitet, die von dem pathetischen Einsatz eines Chores getragen wird.
Die “Eroberung des Paradies” zählt wohl zu den berühmtesten Kompositionen des griechischen Komponisten Vangelis. Ein Stück, das den meisten Deutschen eher als Einlauf-Musik des Boxprofis Henri Maske in Erinnerung ist, als die Untermalung eines wichtigen historischen Ereignisses.
Vangelis, mit bürgerlichem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou, wird am 29. März 1943 in der griechischen Kleinstadt Agria geboren. Schon in seiner frühesten Kindheit widmet er sich der Komposition, verweigert sich jedoch Zeit seines Lebens einer konventionellen Ausbildung: Zwar nimmt er Klavierstunden bei Aristotelis Koundourof, doch vertieft er sein musikalisches Wissen nicht in einem Studium der Komposition oder allgemeiner Musiktheorie. Er studiert lieber Malerei.
Frei von jeglicher klassischen Musikkonvention, entfaltet sich sein musikalischer Stil in einer neuen Form. Es sind die elektronischen Elemente, die er mit klassischen Stilelementen mischt. Da vereinen sich akustische Flügel von Steinway und Bösendorfer mit Synthesizern von Yamaha, Korg und Co.
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Diese Mischung ist es, die seine Filmmusiken auszeichnen und ihm bereits 1982 einen Oscar für die Musik von „Chariots of Fire“ einbringt. Gerade das Hauptthema ist es, das assoziativ mit sportlichen Ereignissen und Erfolgen in Verbindung gebracht wird und 2012 bei Olympia öfters zum Einsatz kam.
Vangelis ist nicht nur leidenschaftlicher Musiker, sondern auch passionierter Maler und Bildhauer, der gegenwärtig in Athen lebt.