Rufus Wainwright wurde 1973 in Rhinebeck im US-Bundesstaat New York geboren. Seine Eltern waren beide Folkmusiker, wodurch er früh mit Musik in Berührung kam.
Rufus Wainwright wurde 1973 in Rhinebeck im US-Bundesstaat New York geboren. Seine Eltern waren beide Folkmusiker, wodurch er früh mit Musik in Berührung kam. Im Alter von sechs Jahren begann Rufus Klavier zu spielen und von seiner Mutter zu lernen, da sich Vater und Mutter bald nach der Geburt scheiden ließen.Im Alter von nur 13 Jahren machte Wainwright seine ersten Bühnenerfahrungen. Gemeinsam mit seiner Mutter, deren Schwester und seiner jüngeren Schwester trat er vor allem mit Gitarrenmusik als „The McGarrigle Sisters and Family“ auf. Ein Jahr später begann er sich für Opern zu interessieren und beschäftigte sich im Zuge dieser neuen Leidenschaft vor allem mit Edith Piaf, Al Jolson und auch Judy Garland.
Nach Abschluss seiner Schullaufbahn begann er ein Studium an der McGill-Universität im kanadischen Montreal, wo er klassisches Piano und Rock-Piano studierte, das Studium aber schnell aufgab. Der junge Wainwright begriff Kunst als den Ausdruck von etwas Eigenem und wollte daher möglichst unabhängig musizieren. Schon früh waren seine Versuche hierbei von Erfolg gekrönt. Mit 16 Jahren wurde er für seinen Song „I’m Running“, der in dem Kinderfilm „Tommy Tricker and the Stamp Traveller“ verwendet wurde, für den Genie Award in der Kategorie „Bester Originalsong“ nominiert. Mit 18 wurde er zudem für einen Juno-Award als „most promosing male vocalist of the year“ für einen Juno Award nominiert.
Um sich einen Namen auch über Montreal und Kanada hinaus zu machen, trat er regelmäßig in Klubs in Montreal auf und produzierte mehrere Demo-Tapes. Eines dieser Demo-Tapes wurde von dem US-Musikproduzenten Dyke van Parks an den DreamWorks-Mitarbeiter Lenny Waronker weitergleitet. Das Tape überzeugte die Verantwortlichen bei DreamWorks, im Januar 1996 wurde Wainwright unter Vertrag genommen. Noch im selben Jahr begann er in Los Angeles mit den Arbeiten zu seinem Debütalbum.
Zwei Jahre später, im Alter von 25 Jahren, veröffentlichte der Singer-Songwriter sein Debütalbum „Rufus Wainwirght“. Die Kritiker waren durchaus beeindruckt, das Album wurde unter anderem vom renommierten Rolling-Stones-Magazine in die engere Auswahl des Titels „Album des Jahres“ genommen. Auch sein zweites Album "Poses", das im Jahr 2001 herauskam und auf dem er sein berühmtestes Stück „Hallelujah“ publizierte, wurde von der Presse mehrheitlich gewürdigt. Einem breiteren Publikum in Nordamerika wurde Wainwright bekannt, als er nach der Veröffentlichung seines zweiten Albums gemeinsam mit seiner Band als Vorgruppe für Tori Amos spielte. Danach tourte er hauptsächlich als Hauptact, eröffnete aber auch für Sting oder Keane.
2003 und 2004 erschienen seine beiden nächsten Alben „Want One“ und „Want Two“. Nach weiteren Tourneen erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad in der ersten Hälfte der 2000er-Jahre auch durch einen Kurzauftritt in Scorseses Hollywood-Blockbuster Aviator. 2007 veröffentlichte er sein fünftes Studioalbum „Release The Stars“, was in Zusammenarbeit mit Pet Shop Boy Neil Tennant in Berlin entstanden ist und welches ihm erstmals auch größere Aufmerksamkeit in Europa einbrachte sowie seinen endgültigen Durchbruch in den USA markierte. Sein sechstes Studioalbum „All Days Are Nights: Songs for Lulu“ erschien am 12. April 2010. Auf diesem Album befinden sich erstmals nur Songs mit Klavierbegleitung. Sein Studioalbum „Out of Game“, das von Mark Ronson produziert wurde, erschien im April 2012 und erreichte Platz 22 der deutschen Charts, Wainwrights beste Platzierung dort. Das Album markierte zudem seinen endgültigen Durchbruch in Europa.
Einen Namen machte sich Wainwright neben seiner Tätigkeit als Singer-Songwriter auch als Komponist von Opern. 2006 erhielt er von der Metropolitan Opera den Auftrag für „Prima Donna“, eine Oper, die aus dem Alltag einer alternden Opernsängerin erzählt. Gemeinsam mit einem Freund verfasste Wainwright das Libretto auf Französisch. Da es Meinungsverschiedenheiten zwischen Wainwright und der Metropolitan Opera über die Sprache der Oper gab, hatte sie 2009 auf dem Manchester International Festival Premiere. 2012 wurde sie schlussendlich auch in New York aufgeführt, allerdings an der New York City Opera. Eine CD des Librettos gemeinsam mit dem BBC Symphony Orchestra erschien 2015 bei Deutsche Grammophon.