Philippe Jaroussky, der wohl beliebteste ranzösische Countertenor, wurde am 13.02.1978 in Maisons-Laffitte geboren.
Philippe Jaroussky begann im Alter von elf Jahren sich für Musik zu interessieren und nahm Geigenunterricht. Vier Jahre später folgte der Klavierunterricht. Jaroussky studierte Geige, Klavier, Harmonielehre sowie Komposition an den Regionalkonservatorien (CNR) von Versailles. Seine Gesangslehrerin Nicole Fallien lernte Philippe Jaroussky schon 1996 kennen und arbeitet seither mit ihm zusammen. Bekannt geworden ist Jaroussky 1999 bei den Festivals von Royanmont und Ambronay durch eine Aufführung des Oratoriums Sedecia von Allesandro Scarlatti mit dem Ensemble „Il Seminario Musicale“ und Gérard Lesne.
Er hat angefangen als Bariton und gründete 2002 das „Ensemble Artaserse“ um in der Auswahl des Repertoires unabhängiger zu sein, erst durch seine Gesangslehrerin Nicole Fallien, die sein Talent entdeckte, ließ er sich in Richtung des Countertenors unterrichten. Am liebsten singt er auf französisch, scheut sich aber nicht vor Herausforderungen. Im Jahre 2016 erschien seine erste deutsche CD mit Kantaten von Bach und Telemann. Jaroussky gilt als vielseitig, von Barock bis hin zum Geistlichen, beherrscht er alles mit seiner engelsgleichen Stimme.
Über sein Privatleben ist wenig bekannt. Er ist seit über neun Jahren glücklich liiert und führt ein ganz normales Leben in Paris, ohne Personenschutz – was er sehr zu schätzen weiß. Philippe Jaroussky verreist gerne und gilt als sehr bescheiden. Zu seinen Vorbildern gehören Alfred Deller, Andreas Scholl und James Bowmann. Seine Pläne für die Zukunft sind erfolgsversprechend, da er sich auch hier immer wieder neu entdeckt. Das Dirigieren möchte Jaroussky in den nächsten Jahren mehr in seinen Fokus rücken. Neben dem klassischen Repertoire versucht er sich einmal im Jahr modernen Stücken zu widmen.
Jaroussky ist ein Mensch mit einer ausgeprägten Neugierde. Für ihn gibt es immer etwas Neues zu entdecken, das ist mit ein Grund, warum er gerne in Archiven stöbert um für sich alte Opern neu zu entdecken. Er möchte sich immer weiterentwickeln und sich nicht festlegen, gerade auch bei seinem Repertoire. Folgende Worte Jarousskys beweisen, wie wissbegierig er zu sein scheint:
„Ich muss noch viel entdecken, und irgendwie läuft mir die Zeit davon“ (ZEIT ONLINE, März 2015)
Philippe Jaroussky erhielt bereits zahlreiche Preise; den Echo Klassik in den Jahren 2008, 2012, 2013, 2015, zuletzt als „Sänger des Jahres 2016“. Und das ist noch nicht alles – am 22.02. 2016 wurde sogar ein Asteroid nach ihm benannt. Dieser wurde bereits 2006 von dem französischen Informatiker und Amateurastronom Jean-Claude Merlin entdeckt und trägt den Namen (332183) Jaroussky.