Der Komponist Max Richter hatte bereits als Kind Melodien im Kopf. Er selbst sagt über sich, er sei besessen von Musik.
1966 in Hameln geboren und aufgewachsen in England, lebt und arbeitet er heute in Berlin. Er studierte Komposition und Klavier an der University of Edinburgh, sowie an der Academy of Music in London. In Florenz gehörte er zu den Schülern des bedeutenden italienischen Komponisten Luciano Berio.
Mittlerweile komponiert er, laut eigener Aussage, bis zu 18 Stunden am Tag. (Süddeutsche Zeitung Magazin, 4. September 2015)
Max Richter ist sehr facettenreich, denn als Teenager konnte er sich sogar für Punkmusik begeistern. Sein Kompositionsstil ist eine Verbindung von angenehmer, ruhiger Musik (Ambient-Samples) mit kammermusikalischer Instrumentierung. Dabei versucht er das Zusammenspiel von Farben, Klängen und Gefühlen in seinen Kompositionen zum Ausdruck bringen.
Richter schafft es mit einer natürlichen Leichtigkeit, zeitgenössische Klassik mit modernen musikalischen Elementen zu vereinen.
Seine erste Auszeichnung erhielt Max Richter 2008; für die „Beste Filmmusik“ in Waltz with Bashir erhielt er den europäischen Filmpreis. Neben weiteren Auszeichnungen für seine Filmmusik, erhielt er 2013 den “ Klassik ohne Grenzen Preis“ für seine Neukomposition von Vivaldi – the Four Seasons.
Das Melancholische ist eine Reaktion auf das, was um mich herum passiert.
Max Richter (rollingstone.de)
Im September 2015 erschien ein monumentales musikalisches Werk namens „Sleep“. Dabei handelt es sich um ein achtstündiges Opus, eine Variation aus traditioneller, auf Noten basierender Musik und elektronischen Klängen. In einem Interview sagt Max Richter dieses Stück sei „Ein Pausenknopf für das Leben“ und „Sleep ist eine Provokation, sich für einen längeren Zeitraum mit einem einzigen Objekt zu beschäftigen.“ (Süddeutsche Zeitung Magazin, 4.September 2015). Die Inspiration für dieses Stück nahm er von den „Goldberg-Variationen“ der Schöpfungsgeschichte von Bach.
Neben der Filmmusik veröffentlichte Max Richter einige Soloalben, in denen er Gedichtlesungen sowie Textpassagen mit Musik verbindet.