Matthias Kirschnereit gehört zu den herausragendsten Pianisten Deutschlands. Sein Talent gibt er mittlerweile auch als Professor weiter.
Der in Detmold geborene Kirschnereit erschließt besonders gerne musikalisches Neuland. Für die Weltersteinspielung des rekonstruierten Klavierkonzerts in e-moll von Felix Mendelssohn Bartholdy wurde Kirschnereit etwa 2009 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.Eine weitere Premiere folgte ein Jahr später, als er das zweite Klavierkonzert Friedrich von Flotows zur Uraufführung brachte.Insgesamt veröffentlichte Matthias Kirschnereit über 30 Alben, unter anderem spielte er dabei gleich zweimal sämtliche Klavierkonzerte Wolfgang Amadeus Mozarts ein.Seit 2012 ist Kirschnereit Künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte, ein Musikfestival in Ostfriesland, für das renommierte Künstler wie Daniel Hope oder Maurice Steger auftreten.Er lebt heute in Hamburg und hat eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Matthias Kirschnereits Laufbahn als Pianist verlief alles andere als gewöhnlich. Als Junge ging er mit seiner Familie aus der Heimat im westfälischen Dorsten nach Namibia, wo der Vater als Pastor arbeitete.Nachdem Kirschnereit dort einige Jahre aufgrund eines Lehrermangels komplett auf Klavierunterricht verzichten musste, entschloss er, mit vierzehn Jahren allein nach Deutschland zurückzukehren, um seine Pianistenlaufbahn zu verfolgen.In Detmold erst begann seine eigentliche Ausbildung, hier wurde er Jungstudent und brach mit sechszehn Jahren schließlich die Schule ab, um sich auf die Musik konzentrieren zu können.Später lernte er unter anderem bei Pianistenlegenden wie Murray Perahia, Claudio Arrau oder Sandor Vègh.