Ein Erlebnis, das sich aufgrund des eigenen Kunstwillens legitimiert, gemäß der Devise „ars gratia artis“ und von Julia Fischer sowohl auf der Geige als auch dem Klavier verkörpert wird.
„Ich habe nicht den krankhaften Perfektionsdrang, dass keine Note falsch sein darf. Was zählt, ist das künstlerische Erlebnis. Perfekte Kunst ist ja eigentlich schon keine Kunst mehr.“ (Jüdische Zeitung, 06. August 2007)
1983 als Tochter deutsch-slowakischer Eltern in München geboren, begann Julia Fischer ihre ersten musikalischen Versuche im Alter von drei Jahren zunächst am Klavier. Erst in den darauffolgenden Jahren entdeckte sie ihre Passion für die Geige. Am Leopold-Mozart-Konservatorium Augsburg begann Sie ihre musikalische Ausbildung, welche sie an der Musikschule München unter Ana Chumachenco fortsetzte.
Bereits mit acht Jahren gab Fischer ihr erstes Violinkonzert mit Orchesterbegleitung und mit elf Jahren gewann sie die „Yehudi Menuhin International Violin Competition“.1998 begann Fischers Konzertkarriere, die unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Yehudi Menuhin, Simone Young und Jeffrey Tate geprägt war und 2003 im internationalen Durchbruch in der Carnegie Hall in New York mündete.
Auch wenn Fischer durch ihr Geigenspiel besticht und musikalische Erfolge verzeichnet, wie die beiden ECHO Klassik Auszeichnungen von 2005 und 2007 beweisen, so hat sie dem Klavierspiel nie den Rücken zugekehrt. Am Klavier debüttierte sie 2008 mit Griegs Klavierkonzert a-Moll Op. 16 und spielte am gleichen Abend noch das Violinkonzert Nr. 3 in h-Moll von Camille Saint-Saëns.