Am 12. Januar 2007 nahm Joshua Bell an einem Experiment der Washington Post teil. Er spielte in Verkleidung eines Straßenmusikers mit seiner Stradivari-Violine in einer U-Bahn-Station in Washington DC
Nur sieben Menschen blieben während seines 43-minütigen Spiels stehen, um ihm näher zuzuhören, nur eine Person erkannte ihn und er verdiente dabei keine 40$.
Das Licht der Welt erblickte der amerikanische Violinist im Jahr 1967. Im Alter von vier Jahren begann er bereits, Violine zu spielen. Sein Debüt gab er 1985 in der Carnegie-Hall in New York. Seither konzertierte er mit zahlreichen bedeutenden Orchestern und Dirigenten weltweit. Seine Tourneen führen ihn durch ganz Amerika, Asien und Europa.
Sein Repertoire besteht dabei nicht nur aus den großen klassischen Violinkonzerten, zu denen er oftmals eigene Kadenzen spielt, auch moderne und zeitgenössische Werke stehen bei ihm auf dem Programm, die nicht selten eigens für ihn komponiert wurden. Eine besondere Zusammenarbeit führte ihn mit den Jazz- und Bluegrass-Musikern Edgar Meyer und Chick Corea zusammen.
Die Einspielung der Musik für den Oscar-prämierten Soundtrack des Filmes „Die rote Violine“ 1998 und der Musik für den Film „Der Duft von Lavendel“ 2004 steigerten seinen Bekanntheitsgrad erheblich.
Joshua Bell ist seit der Spielzeit 2011/2012 Musikdirektor der „Academy of St. Martin in the Fields“ in London.
Seine Violine wurde 1713 von Antonio Stradivari gebaut und ist bekannt geworden, als sie 1936 gestohlen wurde und erst im Jahr 1985 wieder auftauchte. Sie hat einen Wert von mehreren Millionen.
Von Musical America, einem amerikanischen Magazin für klassische Musik, wurde Joshua Bell als „Instrumentalist des Jahres 2010“ bezeichnet. Er wurde mit einem Grammy, einem ECHO Klassik und vielen weiteren Preisen ausgezeichnet.