Jonas Kaufmann

Sein Leben - Seine Anfänge -

In wohl behüteten Verhältnissen des Münchener Bürgertums aufgewachsen, fand der junge Jonas Kaufmann schon früh seine Liebe zur Klassik. Jonas Kaufmann hatte von seinem Vater und Großvater die Liebe zur klassischen Musik vorgelebt bekommen. Die Musik war Teil seines Alltags. Nach seinem Abitur studierte er jedoch erst einmal einige Semester Mathematik und nicht klassischen Gesang. Dies folgte erst im Anschluss von 1989 bis 1994 an der Hochschule für Musik und Theater München. Bis er sich richtig in seine Rolle des weltweit erfolgreichen Opernsängers einfand, dauerte es, aber heute ist er von der Bühne nicht mehr weg zu denken.

Zunächst bekam Kaufmann Klavierunterricht, der ihm allerdings nicht besonders gefiel, und so durfte er singen. Er sang überall dort, wo sich ihm die Gelegenheit bot. In der Schule sang er fast durchgängig und auch im Extra-Chor des Gärtnerplatztheaters in München. So konsequent ging er allerdings diesen Weg nicht weiter. Er studierte etwas Solides: Mathematik. Er war sich sicher, dass ein Familienleben, wie er es so sehr schätzte, nicht mit dem Beruf eines professionellen Opern- und Konzertsängers vereinbar war. Dennoch zog es ihn zurück zum Gesang und er sollte Recht behalten: 2013 trennten sich er und seine Frau. Mit der Sängerin Margarete Joswig hat Jonas Kaufmann drei Kinder. Er gab an, dass die vielen internationalen Auftritte sein Familienleben belastet hätten. Dafür lief seine Karriere umso besser und erfolgreicher. Heute ist Kaufmann mit der Opernregisseurin Christiane Lutz verheiratet. Die beiden haben ein gemeinsames Kind.

Volare - Live from Berlin's Waldbühne feat. Anita Rachvelishvili

Kaufmann erhält sein Diplom

Er bekam 1994 sein Diplom der Hochschule für Musik und Theater München als Opern- und Konzertsänger. Dann bekam er sein erstes Engagement am Saarländischen Staatstheater und sang dort in zwei Jahre 15 Partien. Er schlug dort einen weiter führenden Vertrag aus, da er sich von dort an als Freiberufler durchschlagen wollte. Jonas Kaufmann sang an allen großen Häusern. Seinen wirklich großen Durchbruch hatte er allerdings erst 2006 mit seinem Auftritt als Alfredo aus Verdis "Traviata" an der Met  – und mit seinem Plattenvertrag bei der Universal ein Jahr später. 2009 tritt er als Lohengrin an der Bayerischen Staatsoper in München auf und kehrt seitdem immer wieder dorthin zurück. Ein Jahr danach feiert Kaufmann sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen mit derselben Rolle. 

Das Erfolgsjahr 2014

2014 war für ihn ein großes Erfolgsjahr: Im Juni debütierte er in der Rolle des Chevalier Des Grieux in Giacomo Puccinis Oper Manon Lescaut am Royal Opera House in London an der Seite von Kristīne Opolais als Manon. Im November ging er dann mit dieser Rolle an die Bayerische Staatsoper in München. Am 12. September 2015 trat er bei der Last Night of the Proms in der Royal Albert Hall auf, wo er unter anderem Nessun dorma sang. Gleichzeitig erschien sein Puccini-Album bei seiner aktuellen Plattenfirma Sony Classical, das sein bislang erfolgreichstes Album war. In Großbritannien erreichte dieses Album Platz 22 der Charts.

Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. 2015 gewann er seinen sechsten ECHO Klassik. Mehrmals erhielt er auch die Goldene Schallplatte. Der schöne Mann mit dem dunkel leuchtenden Timbre begeistert auf vielen Ebenen, aber für ihn selbst soll immer die Stimme seine wichtigste Eigenschaft bleiben. Dafür wurde Jonas Kaufmann zu seinem 50. Geburtstag mit der Meistersinger-Medaille der Bayerischen Staatsoper belohnt.