Über das Spiel der niederländischen Violinistin Janine Jansen zeigt sich fast schon ein Kanon, der deren anmutende Klangwirkung beschreibt:
“So golden, so delicate, almost ethereal” schreibt „The Times“ während die „New York Times“ urteilt: “a tantalizing dance of colours and textures”
Janine Jansen wird am 7. Januar 1978 im niederländischen Soest in eine durch und durch musikalische Familie geboren. Ihre Eltern sind Musiker, ebenso ihre beiden Brüder. Jansen versuchte sich zunächst am Violoncello, bis sie im Alter von sechs Jahren die Violine für sich entdeckte. Ihre musikalische Ausbildung begann sie bei Coosje Wijzenbeek und setzte sie bei Philipp Hirschhorn am „Konservatorium Utrecht“ fort. Bereits im Alter von zehn Jahren spielte sie vor größerem Publikum.
1997 erlangte Jansen nationalen Erfolg in ihrem Heimatland den Niederlanden. Ihr Talent garantierte ihr jedoch eine internationale Karriere, die letztlich 2002 beflügelt wurde, als sie offiziell von der BBC zur Künstlerin einer neuen Generation (BBC Radio 3 New Generation Artists Scheme) ernannt wurde. Ein Förderprogramm, das jungen, aufstrebenden Künstlern dabei hilft, Aufmerksamkeit zu erlangen und ihre Reputation zu vergrößern. Das darauf folgende Debüt in London erfolgte mit Vladimir Ashkenazy und dem Philharmonic Orchestra. 2005 eröffnete Jansen die BBC Proms – auf dem Programm: Mendelssohns Violinkonzert
Von diesem Zeitpunkt an war Jansen ein gern gesehener Gast bei den Proms und unter anderem als Solistin im Abschlusskonzert der „Last night of the Proms“ von 2014 zu hören - jenem Konzertereignis, für den die Londoner Upperclass gerne mal Kartenpreise im vierstelligen Bereich bezahlt.
Jansen hegt eine große Leidenschaft für die Kammermusik. Bereits seit 1998 ist sie Mitglied der 1988 gegründeten „Spectrum Concerts Berlin“ und 2003 gründete sie das Kammermusikfestival in der Vredenburg zu Utrecht.
Jansens Erfolg zeigt sich nicht nur in mehreren Platinschallplatten, sondern auch in drei ECHO-Klassik Auszeichnungen – unter anderem für die „Beste Kammermusik-Einspielung des Jahres“ (2013). Janine Jansen spielt auf der Barrere-Stradivarius aus dem Jahre 1727.