Sie besitzt deutsch-japanische Wurzeln. Ihre Mutter war selbst Pianistin und wollte, dass Ihre Kinder etwas anderes werden sollten – als Sie selbst.
Die Münchnerin wurde am 1. August 1988 geboren und genoss eine sehr offene, liebevolle und buddhistische Erziehung. Alice Sara Ott und Ihre Schwester Mona Asuka sind - entgegen des Wunsches der Mutter - beide Pianistin geworden und glücklich mit Ihrer Entscheidung. Mittlerweile lebt Ott in Berlin mit Ihrem Lebensgefährten – einem Dirigenten.
Schon mit sieben Jahren gewinnt Sie `Jugend musiziert´. Im Alter von 12 Jahren wird sie Meisterschülerin von Karl-Heinz Kammerl ing in Salzburg. Ein Garant für eine erfolgreiche Karriere.International hat sich Alice Sara Ott einen Namen gemacht. In Japan erhielt Sie bereits mit 13 Jahren eine Auszeichnung für die Kategorie „most promising Artist“ in Hamatsu.
Ihr Studium absolvierte Sie am Mozarteum in Salzburg und bekam schon 2008 einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Zu Ihrem Steckenpferd gehören Liszt, Chopin und Beethoven. Wie erfolgreich Sie ist, zeigt die Tatsache, dass Frau Ott Lang Lang bei einem Konzert vertrat, da dieser krankheitsbedingt ausfiel
Eine Besonderheit bei Ihren Auftritten ist, dass Sie oft barfuß am Piano sitzt und spielt. „Begonnen hat das mit einem historischen Flügel, auf dem früher Liszt gespielt hat. Da kam ich in High-Heels zur Probe, bekam meine Knie aber wegen der hohen Absätze nicht unter die niedrige Tastatur. Es blieb mir nichts anderes übrig als die Schuhe auszuziehen.“ (Concerti.de, 19.Juli 2016) Dieses Detail zeigt, wie bodenständig und natürlich die junge Pianistin durchs Leben geht.
Neben der klassischen Musik scheint der Nachtmensch Alice Sara Ott einen Hang zu Spruchweisheiten zu haben. In fast jedem Interview, beantwortet Sie eine Frage mit einer Spruchweisheit. Wie zum Beispiel folgender Spruch: "Das Leben ist wie ein langer Weg, und man hinterlässt unterwegs Fingerabdrücke an einem Baum oder einem Stein. Plattenaufnahmen sind solche Fingerabdrücke. Sie spiegeln meine Persönlichkeit in einem Moment wider.“ (Die Welt, 21.August 2011) Zudem freut sie sich untypischerweise auf den Tag, an dem sie 35 Jahre alt und bereits ergraut ist – denn Schönheit und Jugend kann Fluch und Segen zugleich sein. (Die Welt, 21. August 2011)
Befragt man Frau Ott zu Ihrer Familie, spürt man direkt die enge Verbundenheit. „Familie sei Ihr Schutzraum, ihre zweite Schutzhülle neben der Musik.“ (Die Welt, 21. August 2011)Da sie sich in keinem Land zu Hause fühlt – gibt ihr die Musik die benötigte Identität und die Stimme. „Wenn die Musik zu meiner Sprache wird, dann werden die Leute mich verstehen und mir zuhören.“ (Berliner Morgenpost; 25. Mai 2013)
Einen vollgepackten Arbeitstag übersteht Frau Ott mit Schokolade und Espresso. Und auch diese Angewohnheit macht Sie einfach sympathisch.Konkrete Pläne für die Zukunft hat Alice Sara Ott nicht. Die einzige Sache, die sie sich für ihre Zukunft fest vorgenommen hat, sei es, Ihre Leidenschaft nie aufzugeben und sich stets treu zu bleiben. (Berliner Morgenpost, 25.Mai 2013)