Für ihr Fortbestehen haben die Lüneburger Symphoniker über 10.000 Unterschriften gesammelt.
Die Lüneburger Symphoniker konnten in weniger als vier Monaten über 10.000 Unterschriften zur Unterstützung ihres Weiterbestehens sammeln. Momentan überlegen die Stadt und der Landkreis, das Orchester zu verkleinern oder aufzulösen und das Musiktheater abzuwickeln. Gerald Mertens, der Geschäftsführer der Musik- und Orchestervereinigung Unisono, äußerte am Donnerstag seine Freude darüber, dass immer mehr Menschen aus der Region für den Erhalt des Orchesters eintreten. Gespräche mit Kulturminister Falko Mohrs, der Lüneburger Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und dem Landrat Jens Böther wurden angefragt. Laut einer Mitteilung wäre der Erhalt des Orchesters und des Musiktheaters möglich, wenn Land und Kommunen die Landesverfassung respektieren und die Kultur nicht nur schützen, sondern auch ausreichend fördern. In der Stadt und im Landkreis Lüneburg leben etwa 250.000 Menschen. Mertens betonte, dass es möglich sein sollte, 29 Theatermusiker und ein kleines Musiktheater zu finanzieren. Zur Sicherung der Zukunft des unterfinanzierten Theaters Lüneburg und um es auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, haben Landkreis und Stadt ein Gutachten in Auftrag gegeben, das mögliche Szenarien für die kommunale Bühne entwickelt. Dabei wurde deutlich, dass Sparmaßnahmen im Orchesterbereich unausweichlich sind. Vor der Corona-Pandemie gehörte das Theater mit einer Auslastung von über 85 Prozent zu den beliebtesten in Niedersachsen und konnte einen bedeutenden Teil der Finanzierung durch Eintrittsgelder decken. Diese Auslastung wird laut Stadtangaben nicht mehr erreicht. Für die Spielzeit 2022/23 unterstützen Stadt und Landkreis das Theater mit etwa 3,9 Millionen Euro, das Land mit 3,8 Millionen. Das Theater geht von jährlichen Defiziten von etwa einer Million Euro aus, mit steigender Tendenz.