Mit einem sehr alten, wertvollem und teurem Instrument muss man vorsichtig sein. Im Flugzeug muss es trotzdem in den Frachtraum. Cellist Sheku Kanneh-Mason beschwert sich.
Wie es im Frachtraum eines Flugzeugs zugeht, können wir uns nur vorstellen. Nicht selten kommt es vor, dass wir einen Koffer ohne Schrammen oder Dellen abgeben und ziemlich ramponiert zurückbekommen. Das Musikerinnen und Musiker bei dem Gedanken, dass mit ihrem wertvollen Instrument so umgeganen wird, eher unwohl wird, kann man verstehen.
Aktuelles Beispiel: der britische Star-Cellist Sheku Kanneh-Mason. Der Musiker wollte mit seinem Cello ins Flugzeug steigen. Damit das Instrument eben nicht in den Frachtraum muss, hat er dafür extra 2 Plätze gebucht. Einen für sich und einen für sein Instrument. Klingt fair, fand die Airline aber nicht. Die haben kurzerhand gesagt: Nö, machen wir nicht. Das Instrument muss beim Gepäck reisen. Der Cellist war empört: In diesem Fall ging es um ein Cello aus dem Jahr 1700. Es sollte mit Samthandschuhen angefasst werden.
Der Cellist ist nicht der erste mit dem Problem. Der Transport teurer Instrumente stellt sich für fast alle Musikerinnen und Musiker als Hürde heraus. Erst vor kurzem hat der deutsche Bratschist Nils Mönkemeyer sein Leid geklagt. Musikergewerkschaften in ganz Europa fordern jetzt eine einheitliche Richtlinie und damit Planungssicherheit für Musikerinnen, Musiker und ihre geliebten Instrumente.