Fünf überraschende Fakten über Richard Wagner

Fünf überraschende Fakten über Richard Wagner

Richard Wagner, der visionärer Komponist und Dramatiker, hat die Musikgeschichte nachhaltig geprägt. Egal ob man ihn für Kunst bewundert, oder für seine Persönlichkeit kritisiert – faszinierend ist er bis heute. Wir haben für Sie fünf kuriose Fakten über den Komponisten gesammelt.

Fünf überraschende Fakten über Richard WagnerFoto: ©[aquatarkus]/stock.adobe.com

1. Filmische Stilmittel

Richard Wagner erfand das „Leitmotiv“, das musikalische Thema, für einen Charakter, der auf der Bühne erscheint. Schon der Stummfilm adaptierte diese Idee und heute ist es eines der drei Hauptkompositionstechniken der Filmmusik. Typische Beispiele dafür sind zum Beispiel der "Imperial March" aus „Star Wars“ oder "Hedwig's Theme" aus „Harry Potter“. Und Wagners Einfluss auf das Kino hört damit noch lange nicht auf: Auch seine Bühneninszenierungen haben viele große Regisseure beeinflusst und werden zu Recht als „filmisch“ bezeichnet. Es ist kein Zufall, dass Quentin Tarantino der Frau des Protagonisten in "Django Unchained", in Anlehnung an Brunhild aus "Siegfried", den Namen Broomhilda gab.

Kult-Antagonist Darth Vader aus "Star Wars" hat mit dem "Imperial March" sein eigenes Leitmotiv.
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Kult-Antagonist Darth Vader aus "Star Wars" hat mit dem "Imperial March" sein eigenes Leitmotiv.

2. Geheimnisvolle Abstammung

Es gibt einige Kontroversen darüber, wer wirklich Wagners Vater war. Offiziell war es Karl Friedrich Wagner, ein Leipziger Polizeibeamter. Doch nach Karls Tod übernahm Ludwig Geyer, ein Schauspieler und Freund der Familie, die Vaterrolle und heiratete Wagners Mutter. Es gibt Hinweise darauf, dass Geyer Wagners biologischer Vater gewesen sein könnte, was auch die starke Ähnlichkeit und Wagners emotionale Bindungen zu ihm erklären würde.

3. Posthumes Debüt

Wagners erste Oper "Die Feen" wurde zu seinen Lebzeiten nie aufgeführt. Das Libretto, geschrieben 1833, basiert auf Carlo Gozzis Werk "La donna serpent" und behandelt den tragischen Konflikt zwischen Menschen- und Geisterwelt. Erst am 28. Juni 1888, fünf Jahre nach Wagners Tod, fand die Uraufführung statt - mit verhaltenem Erfolg.

4. Üb‘ immer treu?

Wagner hatte Schwierigkeiten, in seinen romantischen Beziehungen treu zu bleiben. Bekannt ist vor allem seine Affäre mit Mathilde Wesendonck, der Ehefrau eines Kaufmanns, von dem er auch noch finanziell unterstützt wurde. Lange hielt die Liaison jedoch nicht an: Seine damalige Partnerin, Minna Planer, fing einen seiner Liebesbriefe ab und dürfte dem Rosenkavalier ordentlich die Leviten gelesen haben.

Carl Spitzweg - Der ewige Hochzeiter (1. Version)
Wagners amouröse Verfehlungen blieben nicht lange unentdeckt. (Carl Spitzweg - Der ewige Hochzeiter)

5. Spätzünder in Sachen Musik

Wagner zeigte als Kind wenig Interesse an Musik und nahm im Gegensatz zu seinen Geschwistern keine Klavierstunden. Tatsächlich galt seine erste Liebe der Literatur und dem Theater. Erst als er Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ hörte, wurde seine Leidenschaft für klassische Musik geweckt. Vielleicht ein Grund dafür, dass seine musikalische Karriere erst spät, im Alter von 29, ins Rollen kam.

Wenn Sie mehr von Wagners meisterhaften Kompositionen hören möchten, empfehlen wir Ihnen unserem Klassik Radio Select-Sender „Best of Richard Wagner“.

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